Beiträge von Tom ate

    Wir haben dieses Thema im Thread "Wartesaal" schon am Rande diskutiert, aber ich möchte ihm jetzt doch einen eigenen Thread widmen, weil es doch ein massiver Schwachpunkt im Frontera ist - eigentlich sogar eine Unverfrorenheit des Stellantis Konzerns. Nicht, dass jemand in gutem Glauben an diese Funktion den Wagen bestellt, und es hinterher deswegen bereut.

    Hintergrund: Bei jedem, aber wirklich jedem E-Auto ist das Vorklimatisieren (also Heizen bzw. Kühlen vor Fahrtantritt) ein Standardfeature, das meist sogar aus der Ferne über die Fahrzeug-App aktiviert werden kann. Weil es beim E-Auto eben keinen laufenden Motor für Heizung und Klimaanlage braucht, sondern beides rein elektrisch passiert. Da bietet es sich natürlich an, diese Funktionen, die ja eh eingebaut ist, auch VOR der Fahrt nutzen zu können.

    Nun hat Stellantis beim Opel Frontera, aber auch beim "Schwestermodell" Citroen e-C3 Aircross (und auch beim "normalen" e-C3) dieses Feature aus dem Auto-Bedieninterface und der App herausprogrammiert (bei anderen E-Autos von Stellantis ist es selbstverständlich vorhanden), mutmaßlich, um den Frontera (oder den e-C3/e-C3 Aircross) nicht zu nahe an die anderen, teureren E-Autos der Marken Opel bzw. Citroen heranzuführen). Reine Marketing-Entscheidung also, kein technischer Hintergrund.

    Bezeichnend ist, dass lt. einer telefonischen Aussage eines Opel-Mitarbeiters an einen Forumskollegen die Funktion ursprünglich auch im Frontera geplant war. In der Betriebsanleitung ist sogar genau beschrieben, wie man diese Funktion im Auto aktivieren kann - nur, es geht eben nicht. Auch in den Preislisten Stand Juni 24 und November 24 wird diese Funktion (hier konkret der Vorklimatisierungsstart über die App) als serienmäßig für die Modelle mit Entertainment-Bildschirm aufgeführt. Erst in der Preisliste Stand April 25 ist von der App, und auch von der Vorklimatisierungsmöglichkeit keine Rede mehr.

    Im e-C3-Forum wird das gerade den ja schon reichlich vorhandenen Fahrern bewusst, und die Enttäuschung ist groß. Es gibt sogar schon eine Stimme, die den Kaufvertrag rückgängig machen wird deswegen.

    Ich selbst gehöre auch zu den "Gehörnten", die in gutem Glauben an die zum Bestellzeitpunkt aktuelle Preisliste - und immer noch aktuelle Bedienungsanleitung - von diesem Feature ausgingen. Für mich als Laternenparker, der nicht einfach so 15min. vor Start den Schlüssel stecken und das Auto so enteisen kann - und dabei in der Kälte herumsteht und aufpasst, dass niemand damit wegfährt - ist das auch ein wichtiges Feature.


    Und wisst Ihr was: Ich will Stellantis sicher nichts böses (sonst hätte ich nicht einen Wagen von denen gekauft), aber hier hätten sie es verdient, dass deswegen Käufer abspringen.

    Weil:

    - Dieses Feature hat nun wirklich JEDES e-Auto - sogar der billige Dacia Spring. Nur Opel und Citroen nicht bei Autos, die weit teurer sind als der Spring?

    - Wie konnte nur jemand im Produktmanagement auf die Idee kommen, gerade diese Funktion in der Software zu sperren? Die nichts kostet und ein BEV so stark vom Verbrenner unterscheidet... Nur um die anderen, teureren E-Autos des Konzerns mehr von diesem Modell abzuheben? Da hätte es andere Möglichkeiten gegeben...


    Noch hätte Stellantis die Möglichkeit, ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauszukommen: Einfach ein Update von Entertainment-Betriebssystem sowie App nachschieben, es ist ja alles noch sehr im Fluss im Moment. Aber ob sie diese Chance nutzen? Oder den Chinesen lieber grundlos und ohne Not ein weiteres Stück des Kuchens schenken?


    Auch wenn ich mich wiederhole: Ich verstehe es nicht, es ergibt so überhaupt keinen Sinn.

    Wie seht Ihr das? Bin ich zu "pingelig", oder ist das tatsächlich ein No-Go?

    …so unterschiedlich sind da die Ansichten: Denn ich hingegen bin froh, dass ich endlich keinen Rüssel mehr irgendwo reinhalten muss, und mein Sprit nicht mehr aus der Erde, sondern endlich aus dem Himmel kommt (im Alltag). Klar, Reisen ist aktuell noch aufwändiger.

    Ich finde diese neue Technik (nicht nur das E-Auto an sich, auch die Ladeinfrastruktur incl. AutoCharge) faszinierend. Ich für meinen Teil bin lang genug herumgestinkert (ist nicht gegen Dich, nur für mich wärs halt nix mehr).


    In diesem Sinn: fröhliches Frontera-fahren!

    Nachtrag: Habe es heute einfach ausprobiert an einer EnBW-Ladesäule.

    Da man, wenn man den Frontera ausgewählt hat, ja kein AutoCharge initiieren kann (weil in der App als "nicht-kompatibel" geflaggt), habe ich einfach ein anderes e-Auto-Modell in meinem Account hinterlegt, das auch lt. App AutoCharge-fähig ist.

    Und damit habe ich in der App den AutoCharge-Registrierungsprozess dann völlig problemlos und erfolgreich durchlaufen (ausstecken, einstecken, wie der Registrierungsprozess halt so läuft).

    Habe danach, zum Test, an der Säule daneben einfach eingesteckt, ohne irgendwas in der App gemacht zu haben - und voila, Autocharge funktioniert! Er lädt - und rechtete den Ladevorgang auch ganz korrekt auf meinem Konto ab.

    Ergo:

    Entweder hat die EnBW-Datenbank den Frontera falsch, also ohne AutoCharge, gelistet - oder es ist ein hidden Feature. Jedenfalls: AutoCharge funktioniert. Man muss nur ein anderes E-Auto-Modell in der Mobility+-App hinterlegen, das "ganz offiziell" AutoCharge kann.

    Seltsam, seltsam.

    Nächstes Thema: Unterstützt der Frontera EnBW Autocharge?


    Die EV-Datenbank sagt ganz eindeutig JA!

    Opel Frontera 44 kWh
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    ev-database.org


    Aber die Mobility+-App von EnBW sagt genauso eindeutig NEIN!


    Jetzt ist das ja bei neuen Modellen immer so eine Sache mit der Richtigkeit von Angaben. Weiß jemand genaueres?

    Danke Dir! Ja, jetzt sehe ichs auch, es geht um den Absatz "Vortemperierung (für BEV)".

    Und korrekt, da wird das sehr konkret beschrieben, was alles gehen soll, einschließlich mehrerer Timer, die "programmiert und gespeichert" werden können.

    Es wird auch von einer LED gesprochen. Zitat:

    "Der Betriebszustand der Vortemperierung wird durch eine LED angezeigt.

    Die LED leuchtet: Es wurde ein Timer eingestellt.

    Die LED blinkt: Das System ist aktiviert.

    Die LED erlischt am Ende des Vorgangs oder wenn die Vortemperierung über die Fernbedienung beendet wird. Die Vortemperierung kann über das Info- Display programmiert werden."


    Nur Wo im Menu des Info-Displays die Programmierung geschehen kann, und wo diese LED sitzen soll, das wird nicht beschrieben. Und ich kann wirklich bestätigen: Da ist nichts. Ich habe mich durch wirklich alle Menus schon durchgeklickt.

    Auf S. 44ff der Anleitung ist ja eine Übersicht. Dort ist leider nur auch keine Vorklimatisierungs-LED zu finden.


    Bin gespannt was mein AH dazu sagen wird. Auf jeden Fall danke für den Hinweis auf die Bedienungsanleitungs-Stelle!

    Hallo Tom ate,

    laut Anleitung kann man die Vorklimatisierung im Auto selbst und in der App einstellen. Der Abschnitt ist gar nicht so kurz. Ich hoffe, dass sich sich das Problem nur auf die App bezieht.

    Hast Du schon mal probiert, ob es wenigstens im Auto direkt geht?

    Hi Emilio, danke fürs Nachschauen! Ich habe die PDF-Anleitung Stand 06/24 (finde auch keine neuere bei Opel im Web). Meinst Du diese Version, und falls ja auf welcher Seite steht das? Habe es auf die Schnelle jetzt nicht gefunden.

    Bzgl Vorklimatisierung im Auto: Ja, habe ich versucht, und nein, auch das geht nicht. Man müsste wirklich den Schlüssel stecken und drehen und stecken lassen, damit die Klimatisierung läuft (was natürlich nicht geht am Straßenrand, außer man wartet daneben und passt auf...).


    Ich fürchte inzwischen, die Vorklimatisierung war beim Frontera zu Anfang tatsächlich geplant, und ist dann wegen Unterscheidbarkeit zu den teureren Modellen herausgenommen worden. Ich will es ja nicht hoffen, aber ich fürchte, das könnte auf eine Konfrontation zwischen Stellantis und mir (bzw. dem ADAC, falls der Lust darauf hat) hinauslaufen. Will es aber aktuell noch nicht verschreien, vielleicht drehen sie ja bei.


    Nach etlichen weiteren Kilometern muss/kann ich meine obenstehenden ersten Eindrücke korrigieren:

    - Anlassen: Der Frontera ist doch ein „Fluchtfahrzeug“: Unabhängig davon, ob der Bildschirm schon fertig hochgefahren ist 7nd das „ready“ anzeigt oder nicht, wenn man den Schlüssel komplett durchgedreht hat, kann man losfahren, auch wenn man das ready noch nicht sieht. Passt!

    - Tempobegrenzer: Er funktioniert doch zuverlässig. man muss nur wissen dass er erst ca. 1-2 sec. nach dem Einschalten aktiv wird - und wenn man da schon aufs Gasgetreten hat und schneller als der eingestellte Wert ist, ist man drüber und dann greift er nicht mehr.

    Ist nicht ideal, finde ich, aber auch kein großes Ding. Kann man gut mit leben!

    ...Der zweite Hybrid sah richtig cool aus. Komplett in schwarz mit Leichtmetalfelgen. Der machte schon eine sehr gute Figur...


    Und jetzt noch, statt einfarbig schwarz, ein weißes Dach und schwarze Reling, dann wäre er perfekt! <grins>

    Macht ihn optisch ein bisschen sportlicher, sprich flacher und länger (natürlich bei gleich groß gebliebenem Innenraum ;) ).

    Lamatano Danke für Deinen Bericht! Ja, mir macht das Fahren weiterhin voll Spaß, das Auto ist toll und alles, was direkt mit dem Fahrgefühl usw. zu tun hat, ist klasse!

    Zu Deinen Anmerkungen:

    - Erhöhung im Fahrer-Fußraum: Äh, die habe ich nicht?! Oder schiebst Du den Sitz sooo weit nach hinten, dass der Podest, auf dem der Fahrersitz montiert ist, bei Dir zum "Fußraum" zählt? Ich bin 11cm kleiner als Du, und habe außerdem einen rel. langen Oberkörper und dafür kurze Beine, wahrscheinlich liegt es daran...

    - Fensterheber: Ja, das stimmt. Nach unten gehet es "en block", aber hoch nur mit gezogenhalten. Die 2. Raste fehlt.


    Mein Händler erläuterte mir bei der Übergabe, dass der Frontera "abgespeckt" sei im Vergleich zu den anderen Opel-Elektrikern, damit der Preisunterschied irgendwie gerechtfertigt bliebe. So was wie die Fensterheber-Möglichkeiten gehört da wahrscheinlich dazu (neben den schon beschriebenen eingeschränkten Menuoptionen).


    Ein ähnlich "abgespecktes" Verhalten hat übrigens auch der Fahrmodus-Wahlhebel in der Mittelkonsole: Da gibt es mechanisch sogar zwei "Rasten", aber die zweite hat offenbar keine Funktion. Wenn man von D auf R will, oder umgekehrt, muss man 2. hintereinander auf die 1. Raste vor- bzw. zurückschieben, obwohl es 2 Rasten gäbe. Ich bin aber früher nie Automatik gefahren, daher weiß ich nicht, ob das evtl. allgemein üblich ist so.


    Was ich übrigens richtig schade finde, ist die "abgespeckte" OpelConnect-Funktionalität: Ich habe die 6 Monate kostenfreies "ConnectPlus" abonniert, aber faktisch besteht das beim Frontera nur aus der Ladeüberwachung und den e-Routes. Die Vorklimatisierungsmöglichkeit fehlt (neben anderen, für mich unwichtigen Features wie Hupen, Licht und Ent-/Verriegeln)..

    Ich habe dann im Citroen e-C3-Forum geschaut, und dort ist es genau das gleiche. In der "MyCitroen"-App (die identisch zur MyOpel App zu sein scheint), geht bei den e-C3-Kollegen die Klimatisierungssteuerung ebenfalls nicht. Dort haben ein Forist aus Frankreich, und einer aus Deutschland, jeweils bei ihren Händlern nachgefragt, und unabhängig voneinander die Auskunft erhalten, dies sei in der aktuellen, ersten Softwareversion noch nicht implementiert, würde aber per Update nachgeliefert.

    Na hoffen wir mal, dass das so ist - bei Citroen, UND bei Opel. Weil das Vorklimatisieren ist für mich Laternenparker schon wichtig. Ich kann und will nicht 10min. vor dem Losfahren zum Auto laufen, starten und dann den Schlüssel stecken lassen müssen, damit er vorheizt.

    Übrigens: In den Bestellunterlagen (Preisliste) vom Juli 24 - auf dessen Grundlage ich bestellt hatte - als auch der Ausgabe vom November 24 wird die Vorklimatisierung ganz eindeutig als Serienfeature (für 6 Monate, danach gegen Kosten) beschrieben. In der aktuellen Preisliste (Stand Ende April 25) ist von OpelConnect überhaupt keine Rede mehr. Hm. Ich werde es meinem Händler melden und "reklamieren" - diese Funktion müsste in meinem Fall tatsächlich Teil des Kaufvertrages sein. Mal schauen wie das endet.

    Das ist schlimm, wenn gerade die kleinen, familiären Autohäuser vom Hersteller finanziell so an den Rand gedrängt werden. Dann bleiben nur die großen Händlerunternehmen übrig, die oftmals alles, nur nicht den Kunden, im Blick haben.

    Ich habe in der Vergangenheit das Gleiche bei meinem langjährigen Dacia-AH erlebt. Er sagte auch ganz klar, dass die Schulungen, gezwungene Werkstattausstattung usw. in kleinen Verhältnis stünden zu dem, was er verdienen kann...